Der winkelförmige Baukörper ist an der nordwestlichen Ecke des Grundstücks situiert. Er schirmt durch seine Stellung den stark begrünten Gartenbereich von der Bahnlinie ab und fasst somit die Außenanlagen räumlich. Als Gegenstück bildet die Stützwand entlang der Dr.- Carlo-Schmid-Straße eine städtebauliche Kante. Die Gebäudeaußenkante wurde als Klinkermauerwerk ausgeführt. Die Backsteinoberfläche ist bewusst ruppig als Fußsortierung im wilden Verband erstellt. Im Kontrast dazu sind die Gartenfassaden als begrünte Holzfassade mit vertikalen Lamellen errichtet. Während Klassen- und Gruppenräume sich zur Bahn hin orientieren und den Rücken des Gebäudes formulieren, öffnen sich die lichtdurchfluteten Verkehrsflächen mit Aufweitungen und Loggien zum Garten hin. Der dreigeschossige Kopfbau markiert den Auftakt des Campus, in welchen sich die Cluster mit jeweils vier Klassenzimmern und gemeinschaftlichen Flächen befinden. Durch die ausgewählten ökologischen und ressourcenschonenden Materialien Holz und Backstein wird ein nachhaltiges Gebäude mit minimierten Unterhaltskosten geschaffen. Das Gebäude wurde als Low-Tech- Gebäude konzipiert. Der notwendige Luftaustausch funktioniert über händische Fensterlüftung. Durch die Verwendung von schichtarmen Bauteilaufbauten, einer Bauteilaktivierung, der Geothermiesonden und der PV-Anlage am Dach wurde ein einfach zu bedienendes, unterhaltsfreundliches Schulgebäude entwickelt, welches vollkommen Energieautark betrieben werden kann.